Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf alle Bereiche unserer Gesellschaft, einschließlich des Arbeitslebens. Eine alternde Belegschaft bedeutet neue Herausforderungen für Arbeitgeber, insbesondere in Bezug auf die Arbeitssicherheit. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gehören gemäß dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz zu den Grundpflichten des Arbeitgebers. Sie müssen daher sicherstellen, dass alle Mitarbeitergruppen vor Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Schäden geschützt sind und dabei auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Lesen Sie im Folgenden, welche Herausforderungen auf Arbeitgeber zukommen und wie Sie ihnen bestmöglich begegnen können.
Der demografische Wandel beschreibt die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung. Die steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenrate haben tiefgreifende Auswirkungen auf viele Aspekte des gesellschaftlichen Lebens, einschließlich der Arbeitswelt.
Da das Pensions-Antrittsalter steigt, arbeiten ältere Arbeitnehmer länger und bleiben länger in der Belegschaft. Gleichzeitig gibt es weniger junge Arbeitnehmer, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Insbesondere im technischen Bereich gibt es derzeit nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte, um offene Stellen zu besetzen. Umso mehr sind Arbeitgeber auf ältere Fachkräfte angewiesen, um langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihr Wachstum zu sichern.
Der demografische Wandel bringt damit auch viele Herausforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit mit sich: Es gilt, die Arbeitsbedingungen an die veränderte Altersstruktur in der Belegschaft anzupassen und gezielt in die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Arbeitnehmer zu investieren.
Da die Menschen länger im Erwerbsleben bleiben, steigt das Durchschnittsalter der Arbeitnehmer in vielen Branchen und Berufen. Dies hat enorme Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit, da ältere Arbeitnehmer aufgrund von altersbedingten körperlichen Veränderungen und Erkrankungen anfälliger für Arbeitsunfälle und Verletzungen sind. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter.
Nach dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, spezielle Gefahren für besonders schutzbedürftige Beschäftigtengruppen zu berücksichtigen (§4 ASchG). Unternehmen müssen daher zwingend den demografischen Wandel in ihre Arbeitsplatzgestaltung und -strategien einbeziehen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen aller Mitarbeiter gerecht werden können. Um die Arbeitssicherheit für ältere Arbeitnehmer zu gewährleisten, ist es daher wichtig, passgenaue ergonomische Arbeitsbedingungen anzubieten. Dies kann beispielsweise die Anpassung von Arbeitsprozessen und -aufgaben sowie den Einsatz technischer Hilfsmittel umfassen.
Ältere Mitarbeiter sind oft besonders wertvoll für Unternehmen. Hier sind einige Gründe dafür:
Durch die langjährige Erfahrung im Berufsleben können ältere Mitarbeiter wertvolle Beiträge leisten und bei der Lösung von Problemen und Herausforderungen helfen.
Die häufig lange Betriebszugehörigkeit kann dazu beitragen, die Kontinuität und Stabilität im Unternehmen zu gewährleisten.
Ältere Mitarbeiter haben oft eine erhöhte Arbeitsmoral und arbeiten besonders zuverlässig und verantwortungsbewusst. Dadurch können sie zur Stabilität und Effizienz des Unternehmens beitragen.
Lange bestehende Mitarbeiter können ihre Erfahrungen an junge Kollegen weitergeben und dazu beitragen, die nächste Generation von Mitarbeitern zu fördern und zu unterstützen.
Durch die langjährige Erfahrung haben ältere Mitarbeiter bereits viele Kontakte und Beziehungen aufgebaut, die für das Unternehmen von Vorteil sein können.
Ältere Arbeitnehmer sind aufgrund des demografischen Wandels eine wertvolle und wachsende Arbeitskraft. Die Förderung ihrer Gesundheit ist daher nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Durch die gezielte Gesundheitsförderung älterer Mitarbeiter können Arbeitgeber dazu beitragen, dass diese länger gesund und produktiv im Erwerbsleben bleiben. Gesundheitsförderung kann dazu beitragen, altersbedingte Erkrankungen und Beschwerden zu vermeiden oder zu lindern, was sich wiederum positiv auf die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit auswirkt.
Körperlich anstrengende Tätigkeiten wie zum Beispiel im Produktionsumfeld oder in der Logistik können für ältere Arbeitnehmer besonders belastend sein. Im Laufe der Jahre kann dies zu körperlichen Verschleißerscheinungen führen, wie beispielsweise Muskel- und Gelenkbeschwerden oder auch Rückenproblemen. Insbesondere repetitive Bewegungen und ständiges Stehen können zu Schmerzen und Erschöpfung führen. Zudem können ältere Arbeitnehmer aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses weniger Belastungen verkraften als jüngere Kollegen. Sie sind oft anfälliger für Verletzungen und Erkrankungen, die durch die körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz hervorgerufen werden können. Eine ergonomische Arbeitsumgebung trägt effektiv dazu bei, die Arbeitsbelastung und das Risiko von Verletzungen oder Erkrankungen zu verringern.
Intralogistische Tätigkeiten spielen in vielen Unternehmen eine zentrale Rolle. Mitarbeiter sind damit beschäftigt, Waren und Materialien innerhalb des Betriebsgeländes zu transportieren, zu lagern oder zu sortieren. Diese Aufgaben können insbesondere für ältere Mitarbeiter körperlich anstrengend sein und die Gesundheit belasten. Deshalb ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen in der Intralogistik möglichst ergonomisch zu gestalten. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von ergonomischen Hilfsmitteln wie beispielsweise Transportwagen, Kränen oder Fördereinrichtungen. Diese können helfen, schwere Lasten zu bewegen oder repetitive Bewegungen zu automatisieren, um die Belastung für die Mitarbeiter zu reduzieren.
Wir haben ergonomische Handhandhabungshilfen für den Bereich Intralogistik für Sie zusammengefasst:
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Der Ergonomieheber von DENIOS ist eine ideale Lösung für den einfachen und sicheren Transport von Kleingebinden. In der Standardausführung erhalten Sie das Fahrgestell mit Adapterplatte sowie vorinstallierten Hebearmen für Gebinde mit seitlichen Tragegriffen. Die Adapterplatte ist modular erweiterbar: Mit weiteren Gebindeaufnahmen (siehe Zubehör) kann jedes Kleingebinde sicher aufgenommen werden. Das schlanke Fahrgestell lässt sich mit Hilfe seiner vier Lenkrollen einfach und wendig manövrieren. Die geringe Bauhöhe ermöglicht es, Wannen und Paletten sicher zu unterfahren.
Ältere Arbeitnehmer müssen besonders vor Lärm und schlechten Sichtverhältnissen geschützt werden, weil sie aufgrund ihres Alters möglicherweise anfälliger für bestimmte gesundheitliche Probleme sind. Zum Beispiel können sie bereits eine Hörbeeinträchtigung oder Sehprobleme haben, die durch Lärm oder schlechte Sichtverhältnisse verschlimmert werden können. Darüber hinaus kann Lärm auch zu erhöhtem Stress und damit zu einer Verschlechterung anderer gesundheitlicher Probleme führen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ältere Arbeitnehmer haben möglicherweise auch weniger Energie und Regenerationsfähigkeit als jüngere Arbeitnehmer, was es schwieriger machen kann, sich von den Auswirkungen von Lärm und schlechten Sichtverhältnissen zu erholen.
Daher ist es wichtig, dass Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um ältere Arbeitnehmer vor diesen potenziellen Gefahren zu schützen, wie zum Beispiel durch die Bereitstellung von Gehörschutz und verbesserten Sichtverhältnissen am Arbeitsplatz.
Wussten Sie, dass bei mangelnden visuellen Gegebenheiten unter anderem die Farbwahrnehmung bereits ab dem 30. Lebensjahr beeinträchtigt werden kann? Ebenso nimmt die Sehfähigkeit ab dem 45. Lebensjahr ab. Diese Faktoren können eine verlangsamte Reaktionszeit zur Folge haben, welche wiederum die Unfallhäufigkeit erhöht. Mit der passenden Beleuchtung, idealerweise mit individuell einstellbaren Beleuchtungsstärken, unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bereits erheblich. Nutzen Sie auch unseren Ratgeber zur richtigen Beleuchtung in Arbeitsstätten.
Bei einer erhöhten Lärmbelastung kann es bereits ab dem 40. Lebensjahr zu einer Abnahme des Gehörs führen. Eine häufig vertretende Berufskrankheit ist die lärmbedingte Schwerhörigkeit. Um dies zu vermeiden, gibt es unterschiedliche Produkte, die präventiv zum Schutz des Gehörs eingesetzt werden können.
Für ältere Arbeitnehmer können stehende Tätigkeiten eine besondere Herausforderung darstellen. Langes Stehen kann zu Schmerzen in den Gelenken und Muskeln führen, insbesondere in den Beinen und Füßen. Glücklicherweise gibt es Lösungen, um ältere Arbeitnehmer bei stehenden Tätigkeiten zu entlasten, wie die Verwendung von Sitzmöglichkeiten und ergonomischen Arbeitsplatzmatten.
Eine Möglichkeit, ältere Arbeitnehmer bei stehenden Tätigkeiten zu entlasten, ist die Verwendung von Sitzmöglichkeiten. Ein Sitzhocker oder ein höhenverstellbarer Stuhl kann eine bequeme und stabile Unterstützung bieten, die es älteren Arbeitnehmern ermöglicht, sich auszuruhen und den Druck auf ihre Gelenke zu reduzieren, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Neben Bürostühlen gibt es auch spezielle Sitzmöglichkeiten wie Stehhilfen und Hocker, die den Arbeitsplatz ergonomischer gestalten können.
Ergonomische Arbeitsplatzmatten sind speziell entwickelte Bodenbeläge, die den Körper bei längerem Stehen entlasten und den Druck auf Gelenke und Muskeln reduzieren sollen. Sie sind in verschiedenen Größen und Dicken erhältlich und können auf allen Arten von Fußböden, einschließlich Fliesen und Teppichen, verwendet werden. Eine ergonomische Arbeitsplatzmatte kann auch dazu beitragen, den Komfort am Arbeitsplatz zu verbessern und das Risiko von Stürzen und Stößen zu reduzieren.
Das Thema Ergonomie und demografischer Wandel ist äußerst komplex und beinhaltet noch viele weitere Aspekte. Wir empfehlen Ihnen zur weiteren Lektüre das Merkblatt sowie den Folder "Alter(n)sgerechte Arbeitsgestaltung" des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Arbeitsinspektion.
Wichtig zu wissen: Werden die Bedürfnisse und Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter nicht eingehalten oder missachtet, kann es zu einer erhöhten Ausfallquote kommen. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Arbeitgeber ergreifen können, um diese Ausfälle zu reduzieren. Wir haben einige dieser Maßnahmen für Sie zusammengefasst:
Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsbedingungen so gestaltet sind, dass die Arbeitnehmer ergonomisch und ohne starke körperliche Belastungen arbeiten können.
Die Aufklärung über Sicherheits- und Gesundheitsrisiken kann dazu beitragen, das Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Gefahren zu erhöhen und die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen zu verringern.
Bieten Sie Gesundheitsprogramme an, um die Mitarbeiter bei der Erhaltung ihrer Gesundheit zu unterstützen. Dazu können beispielsweise gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau gehören.
Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsbelastung auf die Fähigkeiten und das Leistungsvermögen der Mitarbeiter abgestimmt ist, um Überanstrengung und Erschöpfung zu vermeiden.
Überprüfen Sie regelmäßig die Arbeitsbedingungen und identifizieren Sie potenzielle Risiken oder Gefahrenquellen. Beseitigen Sie diese Risiken, um Verletzungen oder Arbeitsausfälle zu vermeiden.
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